Häuser der Generationen – hier schaffen Menschen Freude – für Alt und Jung

Luftbild Haus Kapf und Haus Zwurms

Organisatorische Entwicklung

Im Jahr 2002 hat die Marktgemeinde Götzis ihre Sozialeinrichtungen aus der direkten Gemeindeverwaltung in eine eigene Gesellschaft ausgelagert. So entstand die Sozialdienste Götzis gGmbH, deren Eigentümer zu hundert Prozent die Marktgemeinde Götzis ist. Die Leitung und Führung der Einrichtung wird durch die Geschäftsführung wahrgenommen. Ein Beirat steht der Geschäftsführung beratend zur Seite. Er setzt sich aus dem Vorsitzenden des Sozialausschusses der Marktgemeinde Götzis, dem Vorsitzenden des Finanzausschusses, je einem Vertreter der Fraktionen der Gemeindevertretung, die weder den Vorsitzenden des Finanzausschusses noch den Vorsitzenden des Sozialausschusses stellen, und dem Gemeindekassier (als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht) zusammen.

Die Sozialdienste Götzis zeichnen sich durch ein breites Angebot an Sozialdienstleistungen aus. Zudem unterstützen sie die Arbeit der Sozialabteilung der Gemeinde und pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den ambulanten Diensten.

Das Unternehmen wird nach privatwirtschaftlichen Prinzipien auf gemeinnütziger Basis – also nicht gewinnorientiert – geführt. Die Marktgemeinde Götzis will dadurch eine zukunftsfähige Absicherung der stationären Betreuung der betagten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde erreichen.

 

Historischer Ursprung

Aus den historischen Ursprüngen im Josefsheim entwickelte sich ein Konzept, dass sich mittlerweile auf mehrere Häuser verteilt, denn nach der Errichtung des Haupthauses 1981, kam 2007 der Zubau hinzu und 2017 auch der Um- und Neubau in Koblach. Darüber hinaus vereinen wir noch weitere Einrichtungen und Initiativen wie z.B. zämmal leaba unter einer Marke  ­­­­­– die Häuser der Generationen, kurz HdG.

 

Götzis und Koblach bündeln die Kräfte

Mit dem Bau des Sozialzentrums in Götzis, im Jahre 2005, begann die Umsetzung eines zukunftsweisenden Konzeptes, das die Bündelung der Kräfte der verschiedensten Sozialeinrichtungen und Vereine ebenso vorsieht, wie den Brückenschlag zwischen den Generationen.

Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen – die Kummenberg-Gemeinden sind seit Jahren für ihre gemeindeübergreifenden Kooperationen bekannt. 2016 haben sich die Gemeinden Götzis und Koblach entschieden, mit der gemeinsamen Verwaltung des in der Bauendphase befindlichen Sozialzentrum „Haus Koblach“, eine gleichwertige und gemeindeübergreifende Kooperation einzugehen: Die Häuser der Generationen entstehen.

Ab 2017 herrscht Gleichwertigkeit unabhängig davon, in welchem Haus man arbeitet oder betreut wird: „Neben höchster Wertschätzung gegenüber dem Menschen ist es unser Antrieb, in unserem Tun und Handeln stets Normalität auszustrahlen“ ist ein Bekenntnis aus dem erarbeiteten Marken- und Leitbildprozess für beide Häuser der Generationen. Der Slogan „Menschen schaffen Freude“ stellt die wertvolle Arbeit aller an der Pflege beteiligten Menschen in den Vordergrund und unterstreicht das starke „Wir-Gefühl“ sämtlicher involvierter Personen.

 

Betreuung und Pflege

Ein Zuhause zu schaffen, das den betagten und pflegebedürftigen Mitbürgern jene Geborgenheit vermittelt, die sie aus ihrer aktiven Zeit gewohnt sind, war und ist unser Ziel.

Das in unseren Einrichtungen gelebte, integrative Pflegemodell hat über die Landesgrenzen hinaus Vorbildcharakter. Ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der österreichischen Altenpflege sowie mit dem nationalen Qualitätszertifikat, stehen wir für ein soziales Miteinander der Generationen im Sinne der Normalität. Das ist Lohn und Anerkennung für eine Gemeinde, die sich der Wichtigkeit dieses Themas bewusst ist, und sich früh den Herausforderungen gestellt hat.

 

Schülerbetreuung Götzis

2003/04 gibt es erstmals ein Angebot für schulpflichtige Kinder im Seniorenheim Götzis. 15 Kinder werden von zwei Mitarbeiterinnen betreut. Die Betreuung ist über Mittag (11:30 bis 14:00 Uhr) geöffnet.

2006/07 Die Schülerbetreuung zieht in die Räumlichkeiten der offenen Jugend; 32 Kinder werden von sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Die Betreuung ist bis 16:00 Uhr geöffnet.

2008/09 Es erfolgt ein erneuter Umzug in das Kronenhaus. 42 Kinder der verschiedenen Schulen werden von drei Mitarbeiterinnen betreut. Die Betreuung ist Montag bis Donnerstag bis 18:00 Uhr, freitags bis 16 Uhr geöffnet.

Ab dem Sommer 2009 wird erstmals eine Ferienbetreuung angeboten.  Nach einer Bedarfserhebung ist während vier Wochen halbtägig am Vormittag geöffnet.

2011/12 Ab diesem Jahr gibt es erstmals eine Ganztagesklasse (verschränkte Form) in der VS Markt. 18 Kinder werden in der Mittagszeit von der Schülerbetreuung Götzis betreut. In der regulären Betreuung sind 53 Kinder angemeldet. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter decken die Betreuung ab.

Im Schuljahr 2012/13 und 2013/14 wird jeweils eine weitere Ganztagesklasse in der VS Markt und der VS Berg eröffnet. Die Kinder werden in Räumlichkeiten der Pfarre St. Ulrich und in der VS Berg betreut. Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Schülerbetreuung.

2014/15 Am Standort der VS Blattur sind 57 Kinder für die Lernzeit am Nachmittag angemeldet. Der Freizeitteil wird von einer Mitarbeiterin der Schülerbetreuung Götzis abgedeckt. Ebenso findet ab diesem Schuljahr die Ferienbetreuung erstmals auch in den Schulferien während des Schuljahres statt.

2016/17 Es erfolgt neuerlich ein Umzug der Schülerbetreuung in den Frei-Raum (ehemaliger Pfarrsaal) – hier werden nun alle angemeldeten Kinder aus der VS Markt (reguläre Schülerbetreuung und zwei Ganztagesklassen), der VS Blattur, der Mittelschule Götzis und des Sonderpädagogischen Zentrums betreut. Zusätzlich ist die Betreuung am Standort Berg für eine Ganztagesklasse geöffnet. Neun Mitarbeiterinnen sind in der Schülerbetreuung angestellt.

Ab 2018/19 wird ein zusätzliches Betreuungsangebot in den Standorten Volksschule Berg (Dienstage und Donnerstage über Mittag) und Volksschule Blattur (Montag bis Donnerstag bis 16:05 Uhr) für die Kinder eröffnet, die Regelklassen besuchen. Gesamt werden an allen drei Betreuungsstandorten 190 Kinder von zehn Mitarbeiterinnen betreut.

Ab 2021/22 gibt es ein weiteres und bis dato letztes Schülerbetreuungs-Angebot im Standort der Mittelschule Götzis (Montag bis Donnerstag über Mittag). Gesamt werden an allen vier Betreuungsstandorten ca. 400 Kinder von 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut.

Eingangsbereich OJA

Offene Jugendarbeit Götzis

Da der alte Standort im Haus der Generationen 2022 bereits aus allen Nähten platzte und die Zahl der Jugendlichen stets gestiegen ist, machte sich die Sozialdienste Götzis gGmbH als Trägerin gemeinsam mit der Offenen Jugendarbeit Götzis erfolgreich auf die Suche nach größeren Räumlichkeiten. Konkrete Pläne formten sich im Herbst 2020 als das obere Stockwerk des Postgebäudes in Götzis in der Sankt-Ulrichstraße 48 verfügbar wurde. Im Oktober 2021 starteten die Umbauarbeiten. Insgesamt dauerte der Prozess 2 Jahre.

Die neuen Räumlichkeiten wurden entsprechend den Bedürfnissen der Jugend eingerichtet und unterteilen sich in die Büroräumlichkeiten für die Mitarbeiter:innen, in den allgemeinen Aufenthaltsraum, in einen Werk- und Bastelraum, in einen Tanz- und Workshop Raum und einen PC-Raum für die Jugendlichen. Zudem fungiert die neue Dachterrasse an warmen Tagen als zusätzlicher Raum für alle. Ohne Büroräumlichkeiten stehen den Jugendlichen nun über 200m² Platz zur Verfügung.

Mit dem Umzug der Offenen Jugendarbeit Götzis bleibt die Versorgung mit freizeitpädagogischen Angeboten im Nahbereich für Kinder und Jugendliche in Götzis erhalten. Die Nähe zum Bahnhof erweiterte zudem den Radius der erreichbaren Jugendlichen in der Gemeinde.

Die ausführliche Geschichte der OJA Götzis reicht bis ins Jahr 1970 zurück und findet sich auf der OJA-Website.