Häkeldeckchen für jeden Geschmack

Häkeldeckchen für jeden Geschmack

Bewohnerin Susanne erschafft Häkelwerke, die ihresgleichen suchen. In den vergangenen Jahren sind so viele zusammengekommen, dass sie sich über Abnehmer freuen würde.

Luftmasche, Luftmasche, Stäbchen, Kettmasche. Geschickt führt Bewohnerin Susanne die Häkelnadel durch das Garn, nimmt Faden auf und beginnt eine neue Runde. Betrachtet man die Muster, die bei ihrer Arbeit entstehen, könnte man meinen, eine Maschine hätte sie hergestellt: Keine Masche zu groß, kein Abstand zu klein, absolut symmetrisch. Sie hat auch viel Übung, denn: „Meine Mama hat mir das Häkeln beigebracht, als ich noch ein Kind war. Seither ist es mein Hobby.“ Auch andere Handarbeiten machte die 61-Jährige immer gerne – nach einer Operation am Arm fällt ihr das Häkeln jedoch am leichtesten. „Am liebsten wäre ich Handarbeitslehrerin geworden, da sah es damals aber mit freien Arbeitsplätzen nicht so gut aus“, erzählt die gebürtige Steirerin. Deshalb habe sie dann eine Lehre als Zuckerbäckerin begonnen. Ein paar Jahre nach Abschluss der Ausbildung zog es sie nach Vorarlberg, wo sie seither lebt. „Ich bin aber mehr Götznerin als Steirerin“, lacht sie.

Am liebsten häkelt Susanne Deckchen – für größere braucht sie, allein fürs Häkeln, schon gut zwei Wochen. Anschließend stärkt und spannt sie das Häkelwerk, damit es länger seine Form behält und nicht so schnell verschmutzt. Mit Trocknungszeit kann es also durchaus einen Monat dauern, bis die Handarbeit fertiggestellt ist. „Ich häkle ja nicht jeden Tag und wenn ich draußen auf der Terrasse häkle, laufen so viele Menschen vorbei, denen ich winken muss, dass ich gar nicht zum Arbeiten komme“, schmunzelt sie.

Seit sieben Jahren wohnt sie im Haus der Generationen in Götzis – eine Zeit, in der mehr Häkeldeckchen entstanden sind, als in ihrem Zimmer Platz haben. „Die meisten habe ich an meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner hier oder an das Pflegepersonal verschenkt. Solange ich noch so viele habe, lohnt es sich aber nicht, neue zu machen“, bedauert sie. Deshalb würde sie sich freuen, wenn auch andere Gefallen an ihren Werken finden: „Dass ich die Arbeitszeit kaum berechnen kann, weiß ich. Aber es wäre schon toll, wenn ich die Kosten für das Garn decken könnte.“ Gerne häkelt sie auf Wunsch auch nach anderen Vorlagen, denn: „Häkeln macht mir einfach Spaß.“

Wer Interesse an Susannes Kunstwerken hat, kann sich gerne an den Wohnbereich Kapf 1 im Haus der Generationen Götzis wenden: kapf1@hdg-vorarlberg.at oder 05523 64050.

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